Erstprothese/Interimsprothese:

Nach der Amputation ist es das Ziel, Ihre Mobilität wiederherzustellen und somit wieder unabhängig zu sein. Dies ist zweifelslos ein schwerer Weg, der mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Durch die Hilfe eines Expertenteams von Medizinern, Physiotherapeuten und Orthopädietechnikern, wird Ihnen jedoch dieser Weg erleichtert. Denken Sie stets daran, dass Sie der wichtigste Teil dieses Teams sind und dass ihre aktive Teilnahme ein großer Faktor Ihrer physischen und emotionalen Rehabilitation ist.

Die Versorgung mit der Erstprothese, auch Interimsprothese genannt, kann grob in folgende Phasen unterteilt werden.

– Wundheilungsphase und Formgebung des Stumpfes
– Lagerung des Stumpfes
– Mobilisierungsphase

Nach der Amputation konzentriert sich die Behandlung auf die Wundheilung und die Formgebung des Stumpfes. Zunächst erfolgt die Wickelung des Stumpfes mit einem elastischen Kompressionsverband und oder empfohlen von uns, die Verwendung eines sog. Post OP Liners, welche folgende Vorteile mit sich bringen.

– Schmerzminderung
– Verkürzte Heilungszeit der Wunde
– Verringertes Verletzungsrisiko des Stumpfes

Wenn die Wunde ausreichend abgeheilt ist und es keine Komplikationen wie Infektionen gab, beginnt so schnell wie möglich die Kompressionstherapie. Ziel ist es, Ihren Stumpf in eine für optimale Form zu bringen, um die Anpassung der Prothese erfolgreich durchführen zu können. Am besten kann der Stumpf mit einer Silikonmanschette geformt werden, die auch Post-OP-Silikonliner bezeichnet und über den Stumpf getragen wird. Diese Behandlung wird stufenweise begonnen, bis Sie den Silikonliner zweimal täglich bis zu vier Stunden am Stück tragen.

Nach einer Amputation ist es sehr wichtig den Stumpf korrekt zu halten und zu lagern. Dies ist essentiell um Muskelverkürzungen und Gelenkversteifungen vorzubeugen, die Bewegungsfreiheit in Ihren Gelenken zu erhalten und die Blutzirkulation zu unterstützen. Bei Unter-und Oberschenkelamputationen ist ein flaches Liegen auf dem Bauch empfohlen, um die vordere Hüftmuskulatur zu strecken, die bei langem Sitzen Kontrakturen entwickeln kann. Gewöhnen Sie sich nicht an, Ihren Stumpf in einer gebeugten Position zu halten.

In der Mobilisierungsphase, die durch Ihren Arzt eingeleitet wird, soll Ihr Körper vorzugsweise unter Betreuung durch einen Physiotherapeuten mit speziellen Übungen durchgeführt werden. Wenn die Wundheilung sowie die Formgebung des Stumpfes abgeschlossen ist, sind Sie für die Verwendung einer Beinprothese bereit. Zunächst erfolgt die Vermessung und der Aufbau Ihrer ersten Prothese. Dazu gehören eine gründliche Untersuchung Ihres Gesundheitszustandes und das Festlegen Ihrer Ziele in Bezug auf bestimmte körperliche Fähigkeiten.

Folgeprothese/Definitive Prothesenversorgung:

Hat sich der Stumpf in Heilung und Form stabilisiert, ist es an der Zeit die Folgeversorgung bzw. definitive Prothesenversorgung zu planen und durchzuführen. Hier ist es möglich Wünsche, die die Kosmetik betreffen, mit einzubinden. Zunächst wendet man sich dem Aspekt des gut passenden Schaftes zu. Hier wird gegebenenfalls die Passform der Erstprothese (Interimsprothese) überarbeitet und optimiert.

Ist Ihre individuelle Form, die Sie in Ihrer Mobilität, Sicherheit und Optik überzeugt, gefunden, erfolgt die Auswahl der Passteile. Die Auswahl der Passteile richtet sich hierbei auf Gewicht, Mobilität und Funktion jedes einzelnen Anwenders. Die Auswahl an Passteilen auf dem Markt ist groß und es bedarf optional einer Reihe an Testversorgungen um Ihre optimale Passteilauswahl treffen zu können. Wir bieten eine umfangreiche Auswahl an Prothesenpassteilen der Firma Össur, Otto Bock, Ortho-Reha Neuhof, Teufel, Uniprox, Endolite uvm. an.

Wasserfeste Gehhilfe:

Neben der Folgeprothese/Definitive Prothesenversorgung besteht die weitere Option eine Wasserfeste Gehhilfe, auch Badeprothese genannt, zu planen und zu fertigen. Hier ist die Besonderheit in der Wasserfestigkeit der einzelnen Passteile zu sehen.

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