Orthesen sind in ihrer Konstruktion häufig komplex und werden aus festen Materialien gefertigt. Deshalb werden sie in der Regel von Orthopädietechnikern an den Körper angepasst. Verfügen sie über Gestrickanteile, sind diese oft straffer als Bandagen und teilweise auch unelastisch. Aufgrund ihrer Mechanik können sie einen sehr stabilen Kraftschluss um das Gelenk oder die Körperpartie bilden. Das entlastet, lindert Schmerzen und schützt vor Fehlbewegungen.
Im Vergleich zu Bandagen schränken Orthesen zugunsten von hoher Stabilität die Aktionsfreiheit mehr ein bis hin zur Ruhigstellung. Sie übernehmen häufig korrigierende Funktionen und können so eingestellt werden, dass sie kontrolliert Bewegungen bis zu einem bestimmten Anschlag zulassen.
Sie können Gelenke davor schützen bei Bewegung „auszubrechen“, indem sie mit Hilfe von Gurten, Schienen oder Stäben sicher führen. Genauso können Orthesen die Haltung einer Körperpartie wie zum Beispiel der Lendenwirbelsäule in eine bestimmte Richtung lenken, um zu entlasten oder um zu unterstützen.